Die ersten Kakaopflanzen wurden 1822 aus Brasilien eingeführt auf die Insel Príncipe gepflanzt. Die erste Großplantage startete 1852 die Produktion. Die Diogo Vaz Roça, die Kennyson 2014 erwarb, nahm 1880 ihre Arbeit auf. Bis 1910 war die portugiesische Kolonie auf São Tomé und Príncipe der weltweit größte Kakao-Produzent mit ca. 35.000 Tonnen hoch qualitativer Bohnen pro Jahr.
Als São Tomé und Príncipe 1975 die Unabhängigkeit erklärte, wurde das Land in kleine Parzellen unterteilt und den Arbeitern übertragen, jedoch ohne jegliche staatliche Unterst ützung. In den frühen 2000er Jahren produzierte die Insel weniger als 1000 Tonnen Kakao pro Jahr, mit wenig Perspektiven für die Arbeiter.
„Heutige Konsumenten erwarten eine immer höhere Produktqualität, klare Transparenz in der Herstellung und ethische Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern.“
Oliver Casenave (Gewinner „Beste Dunkle Schokoladentafel“, 2016)

5000 Kilometer trennen Deutschland und zwei zierliche Inseln vor der Westküste Afrikas – São Tomé und Príncipe. Doch eine köstliche Verbindung vereint die Beiden – meisterhafte Schokolade! Im Jahre 2016 gewann der französische Chocolatier Olivier Casenave bei dem„Salon du chocolat“, der in Paris stattfindenden, größten Schokoladen-Messe, die Auszeichnung „Beste dunkle Schokoladentafel“, indem er die Jury mit seiner Schokoladen-Creation „75% São Tomé Diogo Vaz Amelonado“ verführte.
Dieser besondere Triumph leuchtet hell über der Vision und der harten Arbeit der Kennyson Group, geleitet von Jean-Rémy Martin und Eneko Hiriart.
Dieses Unternehmen, bekannt für seine Bedeutung in der ländlichen Entwicklung Afrikas, entschied, das Kakao-Geschäft auf São Tomé und Príncipe wiederzubeleben. Kennyson übernahm 2014 die Leitung der Jahrhunderte alten Plantage von Diogo Vaz. Der Plan war es, in dieser einzigartigen Landschaft eine große Variation von einheimischen Pflanzen optimal aufzuforsten und zugleich den sozialen und wirtschaftlichen Status der ansässigen Bauern und Mitarbeiter zu harmonisieren.
Das Herzstück unseres Projektes ist der unerlässliche, soziale Aspekt!“ betont Jean-Rémy Martin (Gründer). „Wir wurden dabei von unseren Wurzeln inspiriert. In unserer Heimat Frankreich müssen Endprodukte die lokale Ökonomie unterstützen. In der Schokoladenindustrie ist dieses Prinzip erschütternd unausgewogen. Kakao ist ein essentielles Produkt in Afrika, doch sein Preis wird in Europa festgelegt. Die unbehandelte Kakaobohne wird nach Europa und in die USA verschifft, erst dort wird aus ihr die Schokolade produziert und größtenteils konsumiert.
In Afrika beschäftigt die Herstellung von Kakao etwa 7 Millionen Menschen und die meisten von ihnen leben in Armut. Wenn es uns gelingt, diesen Arbeitern angemessene Lebensbedingungen zu bieten, haben wir in unserem Einsatz mehr als gewonnen.“
„Wir wollen eine außergewöhnliche Schokolade erzeugen mit reichem Geschmack und hoher aromatischer Qualität. Wir möchten die einmalige Essenz unserer Kakaobohne hervorheben, wie bei der Kreation eines großartigen Weins.“
Jean-Rémy Martin (Gründer)
„Das Vorhaben „Diogo Vaz“ ist aus dem stetig zunehmenden Trend, wie er besonders in Süd- und Zentralamerika zu beobachten ist, geboren, dass der Konsument mehr und mehr Produktqualität, Tranzparenz und ethische Verantwortung fordert.“ fasst Olivier Casenave (jetzt technischer Direktor von Diogo Vaz) zusammen.
Dank des lokalen, in der Schokoladen- und Gebäck-Handwerkskunst hervorragend ausgebildeten Teams, erlebt Diogo Vaz bereits im Juni 2019 seine eigene Schokoladenfabrik in voller Funktion auf São Tomé. Von der Bohne bis zur Tafel – alles vor Ort produziert.
„Wir sind in der Lage, den gesamten Prozeß vom Baum bis zum fertigen Produkt vollst ändig zu kontrollieren. Wir kennen den Ursprung jeder einzelnen Kakaobohne, kontrollieren deren Fermentation und Trocknung, das Rösten und die Herstellung der Schokolade.“ erklärt Eneko Hiriart (Geschäftsführer).
Diogo Vaz fertigt hochwertige Qualitätsschokolade. Die Bohnen der Plantage werden direkt in die örtliche Schokoladenfabrik geliefert. Dabei kann ein einheitlicher Einkaufswert beibehalten werden. Dieser wiederum stabilisiert und verbessert nennenswert die Einkommens- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter.
„Wir möchten die fundamentale Essenz einer Qualitätsschokolade hervorbringen. Keine gewagten Mischungen. Wir möchten das Wesen unserer wertvollen Kakaobohne hervorheben, wie bei der Kreation eines großartigen Weins.“ endet Jean-Rémy Martin.